Jede Veränderung ist ein Prozess. Du kennst das vielleicht von einer Trennung. Dabei durchlaufen wir verschiedene Phase, vom Nicht-Wahrhaben-Wollen über die Trauer bis hin zum Neubeginn. So ist auch hier.
Dabei wechselst du nicht unvermittelt von einer Phase in die nächste. Teilweise wirst du dich in zwei Phasen gleichzeitig befinden, manchmal wirst du auch das Gefühl haben, wieder Rückschritte zu machen.
Mut ist wie Veränderung,
Nur FrÜHER
Doch wenn du lernst, dich im Veränderungsprozess zu orientieren und ein paar der folgenden Tipps beherzigt, wirst du den Weg der Veränderung gehen, wie in Millionen von Menschen vor dir schon erfolgreich gegangen sind.
Und es ist wahr: Trotz aller Hürden, “jedem Anfang wohnt ein Zauber inne”. Dein zauberhafter Neubeginn und wie du ihn am besten angehst – darum soll es jetzt gehen.
Phase 1 in der Veränderung: Angst
Das ist ein Gefühl, das die wenigsten mit einer Veränderung zum Positiven hin verbinden möchten. Deswegen macht es uns schon Phase 1 schwer, die Veränderung anzugehen. Denn das Gefühl in Phase 1 ist diffus und unangenehm. Als wären dir plötzlich deine Schuhe viel zu klein, nichts in deinem Leben fühlt sich mehr so richtig passend an. Du merkst, dass du dringend etwas ändern musst. Doch dir fehlen wesentliche Informationen, was du ändern sollst und wie!
Auch, wenn du jemand bist, der gerne anpackt, wenn es notwendig ist, greifst du dabei meistens schon auf Erfahrungen und Wissen zurück. Das ist in dieser Phase nicht möglich. Du bist unsicher, wie du dich verhalten sollst, was das Gefühl der Angst eher verstärkt als schwächt. Dennoch, die nächste Phase kommt bestimmt. Und die wird dich dafür belohnen, dass du in der ersten Phase alles richtig machst:
- Du erkennst deine Angst an
- Du nimmst sie ernst, lässt dich aber nicht von ihr davon überzeugen, dass sie stärker ist als du
- Du akzeptierst, dass sich dein Leben jetzt ändern wird
- Du beginnst diesen Weg erhobenen Hauptes zu gehen – nicht ohne, sondern trotz Angst
Dein Durchhaltevermögen wird schon schnell belohnt!
Phase 2 in der Veränderung: Vorfreude
Es wird sich etwas ändern. Davon bist du jetzt überzeugt. Was dir vorher Angst gemacht hat, beginnt dich nun mit einer gewissen Erleichterung zu füllen: Endlich!
Allein schon, dass es nicht mehr weitergehen wird wie bisher, ist gut. Dazu kommt die Hoffnung, dass dein Leben ab jetzt besser wird. Zu wissen, dass dieses Nagen und Ziehen, dass dich in Phase 1 noch verunsichert hat, wichtig und richtig war, verschafft dir Befriedigung.
In dieser 2. Phase wirst du bisweilen nur das Beste vor dir sehen, eine glänzende Zukunft!
Genieß diese Phase. Denn die 3. kommt bestimmt…
Phase 3 in der Veränderung: Furcht
Jetzt wird dir langsam bewusst, dass die Veränderung zwar anders ist, als es dir die Angst in Phase 1 weismachen wollte. Dennoch ist sie tiefgreifender, als du es in der Phase der Vorfreude überblicken konntest. Es geht um so vieles, dein ureigenstes Kernsystem: Dein Verhalten, deine Werte, deine Bewertungen über dich und wie andere dich wahrnehmen. Das soll jetzt wirklich alles anders werden?
Die meisten von uns reagieren auf die 3. Phase, die Furcht, mit Beschwichtigung: “So schlimm wird es schon nicht werden. Wohl wird doch das meiste beim Alten bleiben, wenn auch etwas optimiert…”
Phase 4 in der Veränderung: Bedrohung
Dein kleines System der “Selbstlüge” bricht endgültig in sich zusammen. Die Veränderung, das wird dir jetzt endgültig klar, betrifft sehr wohl dein ganzes Selbst. Deine neuen Entscheidungen werden die Welt für dich und andere radikal beeinflussen.
Du bist zu Recht unsicher, ob du in dieser neuen Welt, in der die alten Regeln nicht mehr gelten, die neuen aber noch gar nicht existieren, überhaupt angemessen handeln und reagieren kannst. Und welche Konsequenzen das haben wird…
Du beginnst, dich zu ärgern..
Phase 5 in der Veränderung: Schuld
Die Veränderung ist nun soweit in dein System gesickert, dass du nicht umhin kommst, dein Handeln vor der Veränderung neu zu bewerten, teils sogar völlig anders zu interpretieren. Das kann dazu führen, dass du erst anderen, dann dir Vorwürfe machst. Wie konntest du nur zulassen, dass andere so gegen deine Überzeugung gehandelt haben, dass du es selbst getan hast?
Phase 6 in der Veränderung: Aussichtslosigkeit
Willkommen im Tiefpunkt auf deinem Weg hin zur Veränderung. Das Alte hat nicht mehr gepasst. Gut. Aber wie das neue Leben nun jetzt aussehen soll und vor allem, wie du es dazu machen kannst, weißt du auch nicht mehr so genau.
Nicht so gut.
Dir fehlt jede Motivation. Du fühlst dich, als wärst du ohne Identität und ohne Vorstellung davon, wie du dich verhalten sollst.
Halte durch! Denn es folgt:
Phase 7 in der Veränderung: Akzeptanz
Zeit zum Luft holen, durchatmen! Ohne, dass du selber viel tun musst “außer” durchhalten, beginnt alles, was du bis hierhin durchgestanden hast, Sinn zu ergeben. Du nimmst hin, dass dein Leben nun schon anders ist, sich anders anfühlt. Nun, dann ist das eben so!
Du entscheidest, das Beste daraus zu machen und beginnst sogar zu experimentieren.
Phase 8 in der Veränderung: Fortschritt
Herzlich willkommen in der neuen Welt. Du hast sie dir zu Eigen gemacht, du fühlst dich endlich wohl in ihr (wenn du dich nicht gerade verunsichern lässt, weil die vorherigen Phase noch bisweilen ihren Tribut zollen…)
Du hast ein neues Selbst, ein neues Selbstwertgefühl geschaffen. Das macht dich zufrieden und – glücklich!
Was heißt das nun für dich?
Veränderungen passieren nicht von heute auf morgen. Sie passieren nicht von allein. Es wird dich auch niemand in dein neues Leben tragen und auf eine Art Inspiration, die dich ins Handeln bringt, kannst du lange warten. Wir handeln zum Großteil aus Gewohnheit. Deswegen sind Veränderungen so eine große Herausforderung.
Intuitiv wissen wir, dass wir einfach losgehen müssten und so schieben wir aus Angst genau davor (Phase 1!) diesen ersten Schritt immer wieder auf morgen.
Oder wir sind so in unserer Euphorie gefangen, also in Phase 2, der Vorfreude, dass wir großartig sind in der Planung – aber lausig in der Umsetzung. Vielleicht schaffen wir es auch bis Phase 5 und 6, beginnen uns aber zu langweilen, weil die Ergebnisse der Veränderung noch so klein scheinen.
Du musst dir, egal in welcher Phase der Veränderung du gerade steckst, Zeit nehmen, sie bewusst erleben und an die Veränderung glauben. Du musst dranbleiben, auch wenn du scheinbar wieder in alte Muster gefallen bist.
Nur so kannst du die nächste Phase und am Ende die echte, dauerhafte Veränderung überhaupt erreichen. Vielleicht hast du aber auch schon einiges probiert, aber nun den Glauben an Veränderung verloren. Gib nicht auf!
Mein Tipp: Finde heraus, wo du gerade stehst. Und dann suche dir Gleichgesinnte, die dich verstehen, und den Weg durch alle Phasen der Veränderung gemeinsam mit dir gehen können:
Bis dahin
Silvana Alves
Deine Lebensglück-Expertin für Erfolgsmenschen